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Gebäudeversicherung: Schadenshäufigkeit regional unterschiedlich
Wenn Schäden an Haus und Hof eine Größenordnung von über 25.000 Euro ausmachen, bezeichnet man sie in der Versicherungswelt als Großschäden. Für die betroffenen Hausbesitzer sind aber schon kleinere Reparaturen häufig existenzbedrohend. In einer jetzt veröffentlichten Studie wurde ermittelt, in welchen Regionen Deutschlands besonders teure Versicherungsfälle in der Gebäudeversicherung geltend gemacht werden. Der Test lässt darauf schließen, dass die Versicherer regional sehr unterschiedlich in Anspruch genommen werden.
Gebäudeversicherung: Schadenshäufigkeit regional unterschiedlich
Gebäudeversicherung: Schadenshäufigkeit regional unterschiedlich
Berlin, 28.Januar.2015 - [DPR] Teure Schäden in den neuen Bundesländern
Aus dem Generali-Risikoatlas „Haus und Wohnen“ wird eindrucksvoll deutlich, wo besonders häufig Schäden an Wohngebäuden auftauchen: In Thüringen und Sachsen-Anhalt liegen die Kosten für die Schadensbeseitigung häufig über 77.500 Euro. In Bremen werden dagegen Schäden meist nur in einer Größenordnung von etwa 42.000 Euro reguliert. Der Bundesdurchschnitt liegt bei rund 60.000 Euro. Offenbar gibt es also von Ost nach West ein ganz deutliches Gefälle bei der Inanspruchnahme der Versicherer.

Hohe Schadensanfälligkeit im Saarland
Auffallend häufig hatten die Versicherer Großschäden im Saarland zu regulieren. Während im übrigen Deutschland durchschnittlich nur einer von 500 Versicherten innerhalb von zehn Jahren einen Schaden bei den Versicherern zur Erstattung einreicht, macht im Saarland einer unter 300 Kunden einen Schaden geltend. Sehr selten sind dagegen Versicherte in Bayern, Baden-Württemberg und in Brandenburg von größeren Schadensereignissen betroffen. Lediglich bei einem unter 800 Versicherten mussten die Gesellschaften zur Schadensregulierung eingreifen.

Enorme Auswirkungen auf Versicherungsbeiträge
In der jüngeren Vergangenheit haben viele Versicherer ältere Versicherungsverträge mit ihren Kunden gekündigt. Wenn sich Tarife aufgrund ihrer Versicherungsbedingungen im Lauf der Jahre als unwirtschaftlich erweisen, sind die Gesellschaften häufig gezwungen, die Bedingungen anzupassen. Nur selten ist diese Anpassung zum Vorteil der Versicherten. Auch Vertragskündigungen sind dann möglich, weil nur dadurch Bedingungen zum Nachteil verändert werden und Beiträge stark erhöht werden können. Angesichts solcher Entwicklungen in der Schadensregulierung der Gebäudeversicherung wird klar, dass gerade Versicherte in den neuen Bundesländern verstärkt mit Beitragsanhebungen rechnen müssen. Und auch Neuverträge könnten erheblich teurer werden. Aus der aktuellen Untersuchung bestätigt sich also ein Trend, nach dem die Gebäudeversicherung zunehmend zum Sorgenkind der Versicherer werden könnte.

Neue Strategien sind gefragt
Versicherungsexperten gehen davon aus, dass die Gesellschaften mit neuen Produktideen und grundlegend veränderten Strategien auf diesen Trend am Markt reagieren müssen. Nur so lässt sich wohl vermeiden, dass die Gebäudeversicherung weiterhin ein unrentabler Versicherungszweig bleibt. Wie diese neuen Strategien aussehen können und welche Rolle beispielsweise die viel beschworene Digitalisierung der Versicherungslandschaft darin spielen könnte, bleibt abzuwarten. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass bei der Beitragsberechnung und bei der Schadensabwicklung grundlegend schnellere und schlankere Prozesse erforderlich sind. Die Gebäudeversicherung könnte also mehr als viele andere Versicherungslösungen vor einem Umbruch stehen, der insbesondere aus der mangelnden Wirtschaftlichkeit getrieben ist. Es bleibt spannend, wie die Gesellschaften mit der wirtschaftlichen Herausforderung der unterschiedlichen regionalen Schadensanfälligkeit umgehen.


www.gebäudeversicherungtest.de

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Pressekontakt: Mario Müller


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Autor: Mario Müller erschienen: 28.10.2015 [pdf-download]



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