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Riester: Garantieverzinsung könnte gefährdet sein
Die Riester Rente wird von vielen Verbrauchern gerne als zusätzliche Altersvorsorge gewählt, weil sie als sicher und gut kalkulierbar gilt. Doch jetzt warnen sogar Politiker davor, dass das Garantieversprechen, die eingezahlten Beiträge zurück zu erhalten, in Gefahr sein könnte.
Riester: Garantieverzinsung könnte gefährdet sein
Riester: Garantieverzinsung könnte gefährdet sein
Berlin, 04.April.2016 - [DPR] Das könnte nämlich passieren, wenn mehrere Versicherer zum gleichen Zeitpunkt in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Doch was hat es mit dieser Warnung auf sich?

Gesetzliche Garantie ist gefährdet
Wie kaum ein anderes Versicherungsprodukt wird die Riester Rente kritisiert. Sie gilt als zu teuer und als wenig renditestark. Nicht umsonst werden in regelmäßigen Abständen Alternativen zu der geförderten Rente diskutiert. Doch jetzt machen Aussagen die Runde, dass die gesetzliche Beitragsgarantie in Gefahr gerät. Wenn nämlich mehrere Lebensversicherer zeitgleich in wirtschaftliche Bedrängnis geraten, könnte der Sicherungsfonds nicht mehr ausreichen, um die eingezahlten Beiträge abzudecken und um sie an die Versicherten zurückzuzahlen. Sie müssten dann mit einer Kürzung ihrer garantierten Leistungen rechnen, so die Befürchtung. Der Sicherungsfonds wurde zur Absicherung der Bestände von notleidenden Gesellschaften im Jahr 2002 gegründet. Die Protektor Lebensversicherungs-AG nimmt Verträge von angeschlagenen Versicherern auf und saniert den alten Bestand. Sie soll die übernommenen Versicherungsbestände verwalten, bis sich die Lage stabilisiert hat. Dazu hat die Protektor AG die Aufgabe eines gesetzlichen Sicherungsfonds inne. Schon seit 12 Jahren werden hier die Vertragsbestände von notleidenden Lebensversicherern aufgefangen und verwaltet. Zuständig dafür ist die unabhängige Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Doch was passiert, wenn der Sicherungsfonds finanziell überfordert wird, weil mehrere Gesellschaften von der Insolvenz bedroht sind? Das wollten die Grünen jetzt in einer Kleinen Anfrage im Bundestag in Erfahrung bringen.

Politiker sehen Täuschung der Kunden
Die Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage lautet recht vage, dass die Garantieansprüche der Kunden in diesem Fall ohne Grenze reduziert werden könnten. Das aber heißt, dass die eingezahlten Beiträge ganz oder mindestens teilweise verloren wären. Letztlich werden die Versicherten damit schon beim Vertragsabschluss getäuscht, denn häufig wird mit dem Argument der hohen Sicherheit geworben, wenn es darum geht, eine Riester Rente zu verkaufen. Die angebliche Sicherheit ist allerdings nicht so umfassend, obwohl man schon auf die Rendite verzichtet. Letztlich hat der Versicherte also weder Rendite noch Sicherheit, wenn es wirklich zu einer schwierigen wirtschaftlichen Konstellation bei mehreren Versicherern kommt.

Fachverband gibt Entwarnung
Interessant ist sicher, dass schon der Vorstand der Bund der Versicherten im Augenblick keinen Handlungsbedarf sieht. Eine drohende Reduzierung von Versicherungssummen ist seiner Meinung nach nicht so wahrscheinlich, dass politischer Handlungsbedarf besteht. Das liegt auch daran, dass die Lebensversicherer in Deutschland gut aufgestellt sind und dass keine akute Schieflage zu befürchten ist. Allerdings fordert sowohl der Bund der Versicherten als auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft eine Entlastung für die Zinszusatzreserve. Sie muss auf die jetzt drohenden Nullzinsen und auf die Strafzinsen der Europäischen Zentralbank zugeschnitten werden, denn als die Zinszusatzreserve vor wenigen Jahren ins Leben gerufen wurde, waren genau diese wirtschaftspolitischen Instrumente noch undenkbar. Es müsse den Versicherern also genehmigt werden, diese Reserve etwas langsamer zu vermehren. Damit sieht der Fachverband eine Gefährdung der eingezahlten Beiträge nicht als unmittelbar gegeben an.


www.riesterrente-heute.de

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Pressekontakt: Mario Müller


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Autor: Mario Müller erschienen: 04.04.2016 [pdf-download]



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